Schmerz ist mehr als nur eine unangenehme Empfindung – er ist ein komplexer Schutzmechanismus unseres Körpers. Er warnt uns vor möglichen Gefahren und sorgt dafür, dass wir unser Verhalten anpassen, um Verletzungen zu vermeiden oder zu behandeln. Doch nicht alle Schmerzen haben einen klaren Auslöser – Man unterscheidet zwischen akuten und chonischen Schmerzen. In der Regel klingen akut auftretende Schmerzen von selbst ab sobald die auslösende Ursache beseitigt worden ist. Land anhaltende Schmerzen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Wichtiges in Kürze
- Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers.
- Je nachdem wie der Schmerz entsteht, unterscheidet man zwischen nozizeptivem Schmerz und neuropathischem Schmerz.
- Man unterscheidet akuten Schmerz (entsteht in den meisten Fallän durch erkennbare Auslöser wie z.B.: Verletzungen oder Entzündungen) von chronischem Schmerz.
- Das Gehirn kann Schmerzen verstärken, abschwächen oder sogar ganz unterbinden.
Warum gibt es Schmerzmittel?
Auch wenn Schmerz eine wichtige Warnfunktion hat, kann es sinnvoll sein, ihn zu lindern – besonders wenn der Auslöser bekannt ist oder kein physiologischer Nutzen besteht.
Wann sind Schmerzmittel sinnvoll?
- Bei bekannten Ursachen, wie Verletzungen oder Operationen
- Zur kurzfristigen Linderung starker Schmerzen
- Bei chronischen Schmerzen oder Phantomschmerzen
Beispiel: Bei Phantomschmerzen signalisiert das Gehirn Schmerz in einem Körperteil, das gar nicht mehr vorhanden ist – in solchen Fällen ist eine gezielte Schmerzbehandlung notwendig.
Wie verarbeitet das Gehirn Schmerz?
Schmerzsignale werden über spezielle Nervenfasern zum Gehirn geleitet. Bereits auf dem Weg ins Gehirn kann die Intensität der Signale beeinflusst werden – dieser Vorgang wird als Schmerzmodulation bezeichnet.
- Bei akuter Bedrohung: Das Gehirn kann die Schmerzempfindlichkeit erhöhen, um eine schnelle Reaktion zu gewährleisten.
- Bei fehlender Gefahr: Schmerzsignale werden herunterreguliert oder blockiert – z. B. in Extremsituationen wie einem Schock oder durch Meditation.
Das Gehirn trifft immer eine „bestmögliche Schätzung“: Manchmal kann es sich irren – etwa bei chronischen Schmerzen oder Schmerzempfindungen an Stellen, die gar nicht betroffen sind.